Erste Ergebnisse der Schalluntersuchungen liegen vor

Zum 17. Mal tagte gestern das Beteiligungsforum zur Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim. Im Zentrum stand das Thema Schallschutz mit den Fragen: Können die gesetzlichen Grenzwerte mit den geplanten Maßnahmen eingehalten werden? Wird es nachts für die Anwohnerinnen und Anwohner lauter oder leiser als heute?

Die Schallgutachter haben zunächst die Abschnitte zwischen Zeppelinheim und der Nordanbindung Darmstadt sowie den Streckenabschnitt bei Pfungstadt untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die gesetzlichen Grenzwerte in nahezu allen Wohn- und Mischgebieten durch aktive Schallschutzmaßnahmen eingehalten werden können. Nur in wenigen Ausnahmefällen gibt es noch Betroffenheiten, für die die Bahn passive Schallschutzmaßnahmen wie den Einbau von Schallschutzfenstern prüfen wird. In der Gesamtlärmbetrachtung, also in der Summe von Autobahn-, Flug- und Schienenlärm, wird es jedoch auch an diesen verbleibenden Häusern künftig leiser oder es bleibt gleich. Im Abschnitt Pfungstadt ist dies darauf zurückzuführen, dass die A67 ausgebaut und mit entsprechendem Schallschutz versehen wird.

Für die übrigen Abschnitte entlang der Neubaustrecke werden die Schallgutachter die Untersuchungen im vierten Quartal dieses Jahres abschließen. Diese können den Vertreterinnen und Vertretern aus den Kommunen als Grundlage für die weitere mögliche Beschlussfassung zur Vorbereitung der parlamentarischen Befassung dienen.

Entlang der Riedbahn wird es leiser

Die Gutachter untersuchten auch, wie sich die Lärmsituation entlang der Riedbahn verändern wird. Die bestehende Strecke wird im kommenden Jahr generalsaniert – in diesem Zuge werden Schallschutzwände mit einer Gesamtlänge von rund 16 Kilometern erneuert bzw. neu errichtet. Damit werden ab Ende 2024 die Wohngebiete entlang der Riedbahn besser vor Schienenlärm geschützt und es wird nachts insgesamt leiser. Durch den Bau der Neubaustrecke und die vorgesehene Verkehrslenkung des nächtlichen Güterverkehrs von der Riedbahn auf die neue Strecke wird es für die Anwohnerinnen und Anwohner nochmals leiser.

Entsprechende schalltechnische Untersuchungen sollen auch für die Main-Neckar-Bahn durchgeführt werden.

Mehr Informationen zur Generalsanierung der Riedbahn gibt es hier.

Planungsstand in den einzelnen Streckenabschnitten

In der Sitzung kündigte die Bahn an, die Planfeststellungsunterlagen für den Abschnitt von Zeppelinheim bis zur Nordanbindung Darmstadt Ende des Jahres erneut einzureichen, in den Jahren 2024/2025 soll die Einreichung der Unterlagen für die südlicheren Abschnitte bis Einhausen folgen. Die Vorplanung für den Abschnitt von Einhausen bis Mannheim-Waldhof will die Bahn in diesem Jahr abschließen.

Die nächste Sitzung des Beteiligungsforums ist für das vierte Quartal in diesem Jahr geplant.

Präsentation: 17. Sitzung des Beteiligungsforums (DB Netz AG)21,4 MiB Herunterladen

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