Zeppelinheim–Darmstadt Nord
Der Abschnitt von Zeppelinheim bis zur Nordanbindung Darmstadt beginnt am Bahnhof Zeppelinheim und hat eine Länge von rund 18 Kilometer. An der Südseite des Bahnhofs Zeppelinheim fädelt die Neubaustrecke aus der Riedbahn aus und verläuft in östlicher Parallellage zur A5 bis zur Querung der Bestandsstrecke Mainz–Darmstadt. Im Bereich Langen verläuft die Strecke in einem Trog, um die querende Bundesstraße (B) 486 über die Neubaustrecke führen zu können. Vor Weiterstadt taucht die Strecke erneut in einen Trog ab, um dann in einem Tunnel weiter Richtung Süden geführt zu werden.
Nordanbindung Darmstadt
Sowohl Teile des Fernverkehrs als auch der Hessen-Express erreichen Darmstadt aus Frankfurt zukünftig über die Nordanbindung. Im Kreuzungsbereich der Neubaustrecke mit der Strecke Mainz–Darmstadt werden hierfür zwei Gleise in Richtung Darmstadt Hauptbahnhof ausgefädelt und nach der Straßenquerung Landesstraße (L) 3113 an die Bestandsgleise angebunden.
Besonderheiten

Der Abschnitt Zeppelinheim–Darmstadt Nord verläuft parallel zur A5. Dadurch müssen in diesem Abschnitt sieben bestehende Brückenbauwerke erneuert und zwei Rastanlagen umgebaut werden.
Nächster Meilenstein

Erörterungstermin im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens
Projektfilm zum Abschnitt Zeppelinheim bis Darmstadt Nord (Planungsstand 2024)
Planfeststellungsverfahren zum Abschnitt 1
Ende Oktober 2024 hat die Deutsche Bahn die Planunterlagen für den Abschnitt Zeppelinheim–Darmstadt Nord beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) eingereicht. Vom 8. Januar bis 7. Februar 2025 fand die förmliche Öffentlichkeitsbeteiligung durch das Eisenbahn-Bundesamt statt.
Die Pläne aus der Genehmigungsplanung zum Abschnitt Zeppelinheim bis Darmstadt Nord sind in interaktiven Anwendungen aufbereitet. Die Unterlagen umfassen Lagepläne, Querschnitte der Neubaustrecke sowie Übersichtspläne mit aktiven Schallschutzmaßnahmen.

Sven Schäfer, Leiter Technik Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim, PFA 1 Zeppelinheim–Darmstadt Nord:
Unser Ziel ist eine moderne, robuste und umweltfreundliche Bahnstrecke, die die Mobilität in der Region nachhaltig verbessert. Der nördliche Abschnitt der Neubaustrecke spielt dabei eine entscheidende Rolle. Mit dem neuen Hessen-Express entsteht eine schnelle Verbindung zwischen Darmstadt, dem Frankfurter Flughafen und Wiesbaden, die die Region näher zusammenbringen, den Pendlerverkehr verbessern und die Anbindung an wichtige Verkehrsknotenpunkte optimieren wird.
Übersichtsplan
Der Planfeststellungsabschnitt 1 von Zeppelinheim bis Darmstadt Nord ist in zwei Übersichtslageplänen dargestellt. Diese sind im Maßstab 1:10.000 angelegt.
Lagepläne und Querschnitte
Für die einzelnen Abschnitte können Sie hier die Lagepläne und ausgewählte Querschnitte einsehen.
Baulogistik
Sie können sich zwei Übersichtslagepläne zum Wegekonzept der Baulogistik herunterladen. Diese sind im Maßstab 1:10.000 angelegt.
Schallschutz
Schallschutzmaßnahmen entlang von neuen Eisenbahnstrecken werden nach den gesetzlichen Vorgaben der sogenannten Lärmvorsorge der 16. Bundes-Immissions-Schutzverordnung (BImSchV) ermittelt. Für Wohngebiete gilt tagsüber (6 bis 22 Uhr) ein Grenzwert von 59 dB(A) und nachts (22 bis 6 Uhr) ein Grenzwert von 49 dB(A). Dabei ist zu beachten, dass sich die Lärmgrenzwerte auf den Mittelungspegel beziehen. Alle Zugvorbeifahrten zwischen 6 und 22 Uhr fließen in den Mittelungspegel für den Tageszeitraum und alle Zugvorbeifahrten zwischen 22 und 6 Uhr in den Mittelungspegel für den Nachtzeitraum ein. Während der Vorbeifahrt eines einzelnen Zuges kann der Pegel daher deutlich über dem Lärmgrenzwert der 16. BImSchV liegen.

Zur Ermittlung erforderlicher Schallschutzmaßnahmen, also zum Beispiel Lärmschutzwände, die zur Einhaltung der Lärmgrenzwerte eingesetzt werden können, berechnen Schallgutachter:innen die Lärmauswirkungen durch die neue Bahnstrecke für die Anwohnenden. Von einer Messung hat der Gesetzgeber abgesehen, da bei neuen Bahnstrecken die künftige Lärmbelastung noch nicht gemessen werden kann, weil die Strecke zum Zeitpunkt der Ermittlung noch nicht vorhanden ist. Zudem beeinflussen meteorologische und örtliche Gegebenheiten die Ausbreitung des Lärms aufgrund von Luftdruckschwankungen an jedem Ort und zu jeder Zeit unterschiedlich.
Umweltschutz
Durch den Bau greift die Deutsche Bahn in die Umwelt ein. Um diese Eingriffe auszugleichen, setzt die Bahn verschiedene Kompensationsmaßnahmen um. Dabei wird zwischen „trassennahen“ und „trassenfernen“ Maßnahmen unterschieden.
Trassennahe Maßnahmen sind zum Beispiel die Anlage von Streuobstwiesen oder gestalterische Maßnahmen in Form von Baum- oder Buschpflanzungen zur Aufwertung des Landschaftsbildes. Diese Maßnahmen werden auf Flächen umgesetzt, die nach Errichtung der Bahnstrecke nur noch schwierig zu bewirtschaften sind oder bereits bauzeitlich genutzt werden.
Trassenferne Maßnahmen zielen darauf ab, die vom Projekt betroffenen Arten zu erhalten und zu stützen, sowie die Artenvielfalt durch die Entwicklung großflächiger Biotopkomplexe für Arten mit unterschiedlichen Habitat- und Lebensraumansprüchen zu fördern.
