Umweltschutz

Wir gestalten Landschaften mit Zukunft – Ausgleich mit Mehrwert

Wenn die Deutsche Bahn (DB) neue Strecken baut, sind Eingriffe in die Natur unvermeidbar. Kompensiert werden diese Eingriffe durch Ausgleichsmaßnahmen, zu denen die Bahn gesetzlich verpflichtet ist. Im Zuge der geplanten Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim setzt die DB auf einer Fläche von rund 700 Hektar verschiedene Naturschutzmaßnahmen um. Ziel ist es dabei, nicht nur einen Ersatz für die in Anspruch genommenen Flächen zu schaffen, sondern auch einen Mehrwert für die Natur, das Klima und die Menschen.

Um trotz vielfältiger Flächenkonkurrenz möglichst Konflikte mit allen weiteren Flächennutzern in den Ballungsräumen Rhein-Main und Rhein-Neckar zu vermeiden, begann das Projekt bereits im Jahr 2007 – also so früh wie möglich – mit der Flächenakquise und Maßnahmenumsetzung. Die DB versteht sich dabei als Partner der Kommunen bei der Gestaltung der Landschaft von morgen.

Der DB-Klimawald

„Hervorragendes Beispiel“ im Rahmen der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen

Zentrales Projekt der Ausgleichsmaßnahmen für die Neubaustrecke ist der DB-Klimawald zum Schutz der Wälder in Südhessen – ausgezeichnet als „Hervorragendes Beispiel“ im Rahmen der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen. Gemeinsam mit dem Bundesforst, der Ökoagentur für Hessen, externen Umweltplaner:innen sowie den Kommunen vor Ort entwickelt die DB ökologische Waldkonzepte, um dem fortschreitenden Waldsterben als Folge von Trockenstress und Klimawandel entgegenzuwirken. Durch den Erhalt, die Wiederherstellung sowie insbesondere die Vernetzung der sensiblen Lebensräume und die Förderung der Biodiversität leistet das Klimawaldprojekt damit auch einen relevanten Beitrag zum Artenschutz.

Das ist grün: DB-Klimawald.

Zum DB-Klimawald gehören die waldökologischen Projekte „Wisentwald Muna Münster“, „Lichter Eichenwald – Beckertanne“, „Binnendünen unter der Stromtrasse in der Beckertanne“, „Waldumbau im Pfungstädter Wald“ sowie „Pilot 'Resilienter Bahnwaldrand' am Griesheimer Sand“.

Der DB-Klimawald bei „Das ist grün.“: Wald neu gedacht – Wald neu gemacht.

Alle Ausgleichsmaßnahmen im Überblick

Erlensee

Auf dem ehemaligen Militärflugplatz zwischen Erlensee und Bruchköbel forstet die Deutsche Bahn rund 50 Hektar Wald auf, beispielsweise mit Eichen, Obstbäumen, Elsbeeren, Speierlingen und Esskastanien.

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Ehemaliger Militärflugplatz Erlensee
Foto: Bundesforst/Christoph Goebel
Foto: Bundesforst/Christoph Goebel
Foto: Bundesforst/Christoph Goebel

Campo Pond

Auf dem ehemaligen US-Militärgelände in Hanau leben heute acht Przewalski-Urwildpferde. 2009 wurden die seltenen Tiere auf dem 67 Hektar großen Gelände angesiedelt.

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Muna Münster

Das rund 260 Hektar große Gelände diente einst als Munitionsanstalt (Muna). Heute leben auf dem Areal nahe der südhessischen Gemeinde Münster Wisente und Przewalski-Pferde.

Bei Instagram und Facebook berichten die Tierbetreuerinnen Svenja & Mareike über ihre Arbeit mit den Tieren.

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Foto: Bundesforst/Christoph Goebel
Foto: Bundesforst/Christoph Goebel
Foto: Ökoagentur für Hessen/Patrick Steinmetz
Foto: Ökoagentur für Hessen/Patrick Steinmetz

Beckertanne

Das Gebiet Beckertanne in der Nähe von Darmstadt war viele Jahre Truppenübungsplatz der US-Armee. Seit 2000 bildet es zusammen mit der Griesheimer Düne ein anerkanntes Fauna-Flora-Habitat.

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Griesheimer Sand

In Griesheim bei Darmstadt wird die Deutsche Bahn eine 64 Hektar große Sand- und Weidelandschaft schaffen. Aus dem überschüssigen Aushub der Bauarbeiten soll inmitten des Ballungsraums Rhein/Main eine in Deutschland nahezu einzigartige Dünenlandschaft entstehen.

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Foto: Ökoagentur für Hessen/Patrick Steinmetz
Foto: Ökoagentur für Hessen/Patrick Steinmetz
Foto: Deutsche Bahn AG/Matthias Mähliß
Foto: Deutsche Bahn AG/Matthias Mähliß

Wald Pfungstadt

Auf rund 250 Hektar soll der Wald bei Pfungstadt zu einem klimastabilen heterogenen Mischwald umgewandelt werden. Es entsteht ein standortgerechter, strukturreicher Wald z.B. aus Eichen, Hainbuchen und Elsbeeren zum Schutz zahlreicher Tierarten.

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Kollekturwald

Die Bahn plant den Umbau der bestehenden Waldfläche bei Mannheim-Käfertal zu einem klimawandelresistenten Laubmischwald.

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Foto: Deutsche Bahn AG/Matthias Mähliß

Grün ist mehr als eine Haltung

Kein Verkehrsmittel ist so energiesparend und klimafreundlich wie die Bahn. Doch das wachsende Verkehrsaufkommen bringt die vorhandenen Verkehrsträger an ihre Kapazitätsgrenzen. Damit die Schiene auch in Zukunft eine umweltfreundliche Alternative zur Straße bleibt, investiert die Bahn ständig in den Ausbau und die Optimierung ihrer Infrastruktur. Damit die Bahn moderner wird. Und grüner.

Denn nur mit einer starken Schiene sind Deutschlands Klimaziele zu erreichen. Für die Deutsche Bahn heißt das: Bis zum Jahr 2040 will sie klimaneutral sein. Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen halbiert werden. Und bis 2038 wird der Strom der Bahn zu 100 Prozent aus Ökostrom bestehen.

Darüber hinaus setzt sich die Bahn für den Erhalt eines gesunden Ökosystems ein. Jedes Infrastrukturprojekt bringt Eingriffe in die Natur mit sich. Um die Auswirkungen für Mensch, Tier und Landschaft so gering wie möglich zu halten, haben Natur- und Umweltschutz bei der Deutschen Bahn einen hohen Stellenwert. Von Beginn an fließen diese Themen deshalb in die Planung jedes Bauvorhabens ein. So forstet die Bahn im Rahmen von zahlreichen Ausgleichsmaßnahmen Wälder auf, renaturiert Gewässer und schafft neue Lebensräume für bedrohte Tiere und Pflanzen.

Mehr zum Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz bei der Deutschen Bahn.

Konkrete Maßnahmen gibt es unter „Das ist grün“.